Dark Poets

Dies ist der Aufruf zum monatlichen Wettbewerb der Dark Poets - Allgemeines dazu findet ihr in dieser Bekanntmachung.

Das Motto dieses Wettbewerbs lautet: Mauern.

Wie das Motto umgesetzt wird, ist jedem selbst überlassen, es gelten aber selbstverständlich die selben Regeln wie für alle anderen Texte auch.

Der Titel des Gedichtes darf nicht dem Thema des Wettbewerbes entsprechen!

Die Gedichte werden hier untereinander kommentarlos gepostet, ab dem 25. Mai 2011 beginnt die Abstimmung. Das Gedicht, das die meisten Stimmen erhält, ist der Gewinner unseres Wettbewerbes; der Gewinner-Text wird im entsprechenden Monat zusätzlich im Portal veröffentlicht, alle teilnehmenden Gedichte werden für die ersten 7 Tage nach Schluss der Abstimmung als wichtig gekennzeichnet und sind somit im jeweiligen Forum in diesem Zeitraum ganz oben zu finden.

Allen viel Erfolg, eine holde Muse und auf rege Beteiligung!

Eingemauert


Stein auf Stein, nur Stein auf Stein -
Wachse, Mauer, wachse schneller!
Sperre mich nur sicher ein,
denn das Leben wird nicht heller.
Viel zu finster ist es hier
und ich will das Schwarz nicht sehen,
darum, Mauer, diene mir,
lass die Dunkelheit vergehen.

So behaglich lehn ich mich
gegen deine kühlen Wände:
Ja, es ist als würden mich
fest umarmen weiche Hände.
Eine Wand und zwei und drei
und noch eine vierte Ecke
machen mich nun glücklich, frei,
während ich mich seelig strecke.

Aber halt! Du schließt das Dach
und ich kann nun nichts mehr sehen,
schlaf ich oder lieg ich wach?
Wie soll ich das nun verstehen?
Mauer, warte, lass mich gehn!
Selbst die finstren Tage draußen
waren heller - hör mein Flehn!
Doch kein Rufen dringt nach außen.

Über Nacht

Über Nacht, war plötzlich da,
keiner
hatte die Absicht, sie zu bauen,
nun
stand sie zwischen uns.
Wer davor, wer dahinter:
Weiß man`s?

Erst mal abgehen:
Weder Tor noch Tür, auch
kein Loch, keine Lücke, ist
verdammt hoch, das Ding.
Schützt sie, trennt sie,
wen von wem vor wem:
Weiß man’s?

Wofür ist die gut, wirft nur
Schatten, der aber
verhindert Sonnenbrand, also
doch gut, mmh, keine Ahnung:
Weiß man’s?

Am nächsten Tag war sie weg,
wie nicht dagewesen,
keine Fragen mehr im Raum,
die Sonne brennt wieder, und ich
vermisse sie jetzt schon.
Die Mauer oder dich:
Weiß man’s?

Sehnsucht

Heut bist du kalt,
Heut bin ich dir gewahr...
Mein Ohr an deinem Laib,
ich hör die Welt auf deine Seite,
hör sie klar.

Gedämpft, ein Pochen,
noch eine Gestalt...
Geschrei. Gewalt?
So geht es schon seit Wochen,

oder seit Tag und Jahr?
Der Mond, die Sonnen,
will ich wieder sehen, irgendwann...

Du bist heute so kalt...
Ich halte nicht mehr durch,
ich glaub, ich folg dir bald.

Mai 2011, Lupo L

Begraben

Lichtlos, still
hallen meine Gedanken von den kahlen Wänden zurück.
Beinah unsichtbar
bricht meine Seele an ihnen.
Mauern aus Eis,
die mich langsam brechen.
Sind aus Zweifeln und Angst gebaut.
Nun langsam glüht der Funke der Hoffnung in mir auf,
will nicht so wirklich entflammen.
Werde mit ihm untergehen,
die Zukunft verdammen.
Dunkel, einsam
ertrinke ich im Brunnen der Zeit.
Brackiges Wasser füllt meine Lungen.
Gemauerte Steine begleiten mein Leid,
mit bösen Worten und spitzen Zungen.
Lass mich fallen,
hinab in die Tiefe,
in mein Grab,
unter Bergen aus Steinen werde ich ruhen!
Verlassen, allein -
wird die Stille mein Begleiter sein!

Sooo...

Damit steht der nächste Text für das Portal fest.

Glückwunsch, Schattenelfe!


Das nächste Thema lautet Hitzewelle.

Dankeschön!